Vor über zwei Jahren habe ich begonnen, eine skurrile Feuershow mit einem verrückten Professor als Figur zu entwickeln.
Es folgte eine lange Phase des Probens und Bauens. Es sollte auf der einen Seite eine theatrale Figur, der Prof. Dr. F., entstehen, der mit seiner verschrobenen Art etwas ganz anderes darstellt, als die meisten von uns in einer Feuershow gewohnt sind, und auf der anderen Seite sollte es Effekte geben.
Da ich mich schon immer gerne neben der darstellenden Kunst auch der Kunst des technischen Bauens widme, gings dann also ans Basteln. Mein Zimmer wurde für mehrere Wochen zu einer Werkstatt, in der langsam der Laborwagen des Professors entstand. Nebel sollte aus ihm rauskommen, es sollte knallen und alles sollte möglichst unbrennbar sein, damit ich die Feuerrequisiten an allen Stellen hinlegen oder hängen konnte, ohne dass gleich der ganze Wagen in Flammen aufging. Und schön steampunk-skurril sollte das ganze natürlich auch werden – und wie ich finde, ist das auch gut gelungen!
Dann kam die Phase der ersten Auftritte, hui das wurde schwer, da die Show erst nicht so richtig ihren Platz zwischen Feuertheater und Feuershow fand. Doch wiederholtes Überarbeiten der Show schliff sie dann irgendwann soweit zurecht, dass sie das Publikum zum Lachen, Erschrecken und Staunen brachte. Endlich!
Ja und dann kam diesen Sommer der Tag der Wissenschaften in Potsdam, wo nun so ein Professor als Feuerkünstler perfekt hinpasste, aber oh je, da die Zielgruppe eher Kinder waren, sollte die Veranstaltung schon zuende gehen, bevor es dunkel wurde. Was nun? Glücklicherweise hat der Labortisch des Proffessors Rollen, also kann er auch vorsichtig bewegt werden, ohne gleich auseinander zu fallen (schließlich hatte ich alle Rohrteile verlötet). Und so entstand der Feuerschlucker-Walkact.
Der Wagen brauchte natürlich dafür mehr Leben, da er ja nun eine noch zentralere Rolle spielte. Also einige Maschinengeräusche zusammengesucht und versteckt abgespielt, das machte schon einiges aus.
Da war er also der Professor Dr. F. auf dem Weg zu einer Gourmet-Konferenz, um verschieden Geschmacksrichtungen des Feuers vorzustellen, die seine Maschine produziert. Die wurden dann vom Professor in den Mund genommen, probiert.
Und die Zuschauer waren erstaunt, begeistert und vor allem neugierig. Sogar so weit, dass sie unbedingt selbst das Feuer berühren wollten, um fest zu stellen, dass es zwar heiß aber nicht unerträglich ist. Manche wollten es sogar in den Mund nehmen – aber das ging mir dann doch zu weit. Ich brachte das Publikum, sowohl Kinder als auch Erwachsene mit absurden und weniger absurden Theorien zum Schmunzeln, was natürlich mich innerlich dann auch wieder gefreut hat. Ja und da war er also entstanden der neue Walkact, ein paar Fotos gabs auch und so hab ich alles zusammengefügt und ihn auf unsere Seite für Walkacts gepackt, seht selbst:
Prof. Dr. F. als Walkact
Jetzt wartet der Professor wieder darauf, weitere Abenteuer zu erleben….